Treibjagden

Der Parson Russell Terrier ist für die Treibjagd auf Niederwild nur bedingt geeignet. Gelegentlich gibt es aber Reviere, die einen flinken Terrier gut gebrauchen können. Manche Deckungen sind für die großen Vorsteher zu dicht oder einfach zu dornig, dort können die bewährten Rassen dann dringend Hilfe gebrauchen. Dichter Bodenbewuchs, besonders wenn er von dornigen Brombeerhecken durchzogen ist, ist der ideale Einstand und Rückzug für Hase und Fasan, schwierig für die oft langhaarigen großen Hunde, ein leichtes für die kleinen flinken Terrier. Auffällig ist auch immer wieder, dass ein guter Terrier solche Einstände auch noch am Nachmittag ordentlich absucht, manch anderer Hund erspart sich diese unangenehmen Schmerzen dann schon lieber.

Völlig logisch ist, dass die Arbeit nach dem Schuss, also das Apportieren, nicht die Stärke eines maximal 38cm hohen Terrier sein kann. Einen ganzen Tag am freien Feld apportieren können  unsere Hunde eben einfach nicht. Einem krank geschossenen Hasen nachhetzen und ihn dann zielsicher töten um ihn von seinem Leiden zu erlösen können sie aber sicher, und den einen oder anderen apportieren sie auch, wenn es auch optisch nicht an die Eleganz eines „Profis“ heranreichen wird .

Wir schnallen unsere Hunde (lassen sie also frei laufen) nur wenn es etwas Konkretes für sie abzusuchen gibt, sonst besteht einfach die Gefahr, dass sie einen Trieb überjagen und damit den Ablauf stören. Das minimiert auch die Gefahr des Einschliefens in einen Bau. Naturgemäß gibt es in guten Niederwildrevieren auch viele Bauten und es ist gefährlich und unerwünscht wenn ein Hund den Ablauf auf diese Art stört.

Wir nehmen auf solche Jagden auch nur einen Terrier mit, dann kann sich der Hundeführer auf diesen konzentrieren und wir vermeiden einen Rudeltrieb. Und wie gesagt - wir arbeiten mit unseren Hunden nur, wo es überhaupt sinnvoll ist. Wenn wir eine Einladung auf eine große Feldjagd haben bei der es nur ums Apportieren geht, dann lassen wir unsere lieber daheim.